Helle deine Zähne auf – ganz natürlich, ohne Anwendung von schädlichen Chemikalien und ohne zum Zahnarzt zu gehen. Diese selbstgemachte Aktivkohle Zahnpasta ist zwar schwarz, aber witzigerweise wird sie deine Zähne weiß(er) machen!
Und nicht nur das, sie remineralisiert, bekämpft schädliche Karies-Bakterien und verhindert den Aufbau von Plaque. Und alles mit 100% natürlichen Zutaten!
Wenn ich meine eigene Zahnpasta mache, halte ich es generell ziemlich simpel: Tonerde, Kokosöl und ätherische Öle. Aber ab und an mag ich auch andere Zutaten beifügen (meine komplette Zutatenliste findest du in meinem Zahnpasta-Guide).
In diesem Rezept fügen wir Aktivkohle hinzu, die dafür bekannt ist mit der Zeit Zähne aufzuhellen. Aktivkohle hat starke Reinigungskräfte und unterstützt dich dabei Karies zu bekämpfen oder zu verhindern.
Was ist in dieser Aktivkohle Zahnpasta?
Die Zutaten, die ich in diesem Rezept verwende, sind:
- Aktivkohle
- Tonerde
- Kokosöl
- Ätherische Öle
- Xylitol (optional)
Aktivkohle
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- hat die Fähigkeit zu reinigen und zu entgiften
- bindet Schadstoffe und Metalle
- hellt angeblich die Zähne auf
Da Aktivkohle eine natürliche Zutat ist, dauert es mindestens 4 Wochen, bis du ein sichtbares Resultat erzielst. Und manchmal dauert es sogar noch länger.
Ich bin mir nicht ganz sicher, warum Aktivkohle für manche Menschen funktioniert und bei anderen einfach gar nichts passiert. Ein Grund dafür könnte sein, dass es an der Ursache für die Zahnverfärbung liegt.
Wie zum Beispiel rauchen, Kaffee, deine Ernährung, deine natürliche Zahnfarbe, vielleicht sogar der Mineralgehalt oder -aufbau, etc.
Ich empfehle: einfach ausprobieren und schauen, ob es für dich etwas ändert oder nicht! Für mich persönlich wirkt Kurkuma besser, aber wenn ich Aktivkohle über Monate benutze, dann sehe ich auch dort deutliche Ergebnisse.
Ist Aktivkohle gut für deine Zähne?
Aktivkohle kann Toxine und Metalle in sich aufnehmen und reinigt sowie entgiftet somit deine Mundhöhle. Dies hilft dir dabei Karies und andere Krankheiten zu bekämpfen und zu verhindern.
Außerdem, wie vorhin schon erwähnt, ist sie dafür bekannt einen Aufhellungseffekt (Whitening-Effekt) zu haben. Sie entfernt mit der Zeit sanft Plaque und anderen Belag von deinen Zähnen, welcher normalerweise für Verfärbungen verantwortlich ist.
Jedoch bedenke dabei, dass manche Menschen von Natur aus eher gelbe Zähne haben, egal wie sauber sie sind. Diese Leute werden unter Umständen keinen Farbunterschied feststellen.
Wie verwende ich Aktivkohle in meiner Zahnpasta?
Du verwendest Aktivkohle immer in Kombination mit Tonerde oder Schlämmkreide, weil du nämlich nicht wirklich viel davon brauchst. Lediglich 1-2 Teelöffel je Zahnpasta reichen vollkommen aus.
Ich nehme meistens 2 Teelöffel auf 4 Esslöffel Tonerde (oder Schlämmkreide). Du kannst definitiv auch weniger oder ein bisschen mehr hinzufügen.
Aber ich denke, dass du Aktivkohle nicht pur verwenden solltest. Einfach aus dem Grund, da deine Zahnpasta dann komplett nach Kohle schmecken wird und einfach alles komplett schwarz wird (vor allem wenn man mal kleckert).
Ein Wort der Warnung
Da wir gerade von Kleckern sprechen… Ja, leider hat Aktivkohle einen klitzekleinen Nachteil: es macht Flecken überall!
Du musst aufpassen, dass du beim Zähneputzen nicht kleckerst, sonst musst du dein Oberteil wechseln. Aber keine Panik, bisher habe ich diese Flecken immer raus bekommen…. und ich wasche kalt und mit natürlicher Seife.
Diese Zahnpasta färbt eventuell deine Zahnbürste und Handtücher (falls du eins zum Mund-Abwischen benutzen solltest). Und eventuell musst du auch dein Waschbecken öfter reinigen.
Tonerde
- angereichert mit Mineralien wie Kalzium, Magnesium, Kieselsäure, Natrium, Kupfer, Eisen und Kalium (je nach Tonerde)
- remineralisiert deine Zähne
- hat die Fähigkeit zu reinigen und zu entgiften
- bindet Schadstoffe und Metalle
- antibakteriell und antimikrobiell
Ich benutze eigentlich immer Bentonit-Tonerde, weil sie für mich hier in Australien am einfachsten zugänglich ist. In Europa allerdings ist Französische Grüne Tonerde weitaus günstiger und verbreiteter (oder alternativ geht auch ultrafeine Heilerde).
Tonerde ist reich an Mineralien wie Magnesium, Kalzium, Mangan, Phosphor, Zink, etc., welche dir dabei helfen deine Zähne zu remineralisieren.
Remineralisierung bedeutet lediglich, dass wir unsere Zähne stärken, indem schädliche Bakterien entfernt werden und Mineralien (vor allem Kalzium) beigesteuert werden, um den Zahnschmelz wieder aufzubauen.
Das Gute an Tonerde ist außerdem, dass die reinigt (antibakteriell und antimikrobiell) und entgiftet. Ich stelle mir Tonerde immer als eine Art Schwamm oder Magnet vor, der alle Schadstoffe in sich aufnimmt. Sobald diese aufgenommen wurden, bleiben sie an der Tonerde haften.
Diese Eigenschaften machen Tonerde die perfekte Zutat, um Kariesbakterien zu bekämpfen und um andere Schlawiner in deinem Mund, die sich gerne hinter oder zwischen den Zähnen verstecken, loszuwerden.
Welche Tonerde kann ich in dieser Aktivkohle Zahnpasta verwenden?
- Französische Grüne Tonerde (superfein, meistens ist sie das von Natur aus bereits)
- Luvos Heilerde (ultrafein)
- Bentonit Tonerde (superfein oder „Food Grade“)
- Schlämmkreide (falls du keine Tonerde verwenden magst)
Kokosöl
- antimikrobiell
- antibakteriell
- verhindert Plaque bzw. baut ihn sogar ab
- agiert somit als Zahnaufheller
- kann evtl. den Zahnabbau und Anzeichen von Parodontitis reduzieren
Ich benutze Kokosöl in jeder meiner Zahnpasten, weil es einfach zahlreiche Vorteile mit sich bringt und außerordentlich gut für unsere Mundhygiene ist und bei der Bekämpfung von Krankheiten helfen kann.
Das einzige, was du beachten solltest, ist, dass Kokosöl bei ca. 24°C+ flüssig ist und sich bei Temperaturen darunter verfestigt.
Generell sollte das kein Problem darstellen, aber wenn du diese Aktivkohle Zahnpasta für eine Tube machen möchtest, brauchst du unbedingt flüssiges Öl.
In dem Fall könntest du auch fraktioniertes Kokosöl verwenden, das die gleichen Eigenschaften (in Hinsicht auf Kariesbekämpfung etc.) wie normales Kokosöl hat, jedoch immer flüssig bleibt.
Warum Kokosöl so gut für unsere Mundhygiene ist
Kokosöl eliminiert (oder reduziert) die Anzahl an schädlichen Bakterien, entfernt und verhindert Plaqueaufbau, bekämpft Parodontitis und verhindert eventuell Karies im Zahnschmelz.
Der Grund dafür ist in den mittelkettigen Fettsäuren (Laurinsäure) zu finden, welche antimikrobiell sind. Sie entfernen schädliche Bakterien und andere Mikro-Organismen, und da immer ein kleiner Rückstand auf den Zähnen haften bleibt, machen sie es den Bakterien zudem schwer sich zu vermehren!
Es gibt viele Studien zum Thema Kokosöl und wie es unsere Mund- und Zahngesundheit beeinflussen kann. Sie haben herausgefunden, dass Kokosöl Plaque reduziert und neuen Aufbau verhindert und Karies vernichtet, damit der Zahn sich wieder heilen kann.
Alternativen für Kokosöl in deiner Aktivkohle Zahnpasta
- fraktioniertes Kokosöl, falls du das Öl flüssig brauchst
- Olivenöl
- Sesamöl (hat allerdings einen starken Eigengeschmack)
Ätherische Öle
- 100% natürlich (vorzugsweise hochwertige Öle verwenden)
- fördern Atemfrische (Pfefferminze und Nelke)
- antibakteriell
- antimikrobiell
- entzündungshemmend
Es ist immer sinnvoll, ätherische Öle in unsere tägliche Routine für die Mundhygiene einzubinden. Sie lindern Entzündungen, erfrischen den Atem, reinigen, etc. (je nach Öl, das du verwendest).
Da sie hochkonzentriert sind, solltest du sie idealerweise immer mit einem Trägeröl verdünnen (in diesem Rezept ist es das Kokosöl). Manche Öle sind etwas stärker (Zimt, Nelke) als andere und du wirst merken, dass du von ihnen nicht so viele Tropfen brauchst (eher 5-10 als 20)!
Für meine Aktivkohle Zahnpasta nehme ich meistens einfach nur Pfefferminzöl (20 Tropfen maximal) oder eine Mischung aus Zimt und Nelke (je 4 Tropfen). Aber natürlich gibt es noch weitaus mehr Öle, die du hinzufügen kannst (du findest eine komplette liste in meinem Zahnpasta Guide, unter „Ätherische Öle“).
Xylitol
- hilft bei der Kariesbekämpfung
- ein natürliches Süßungsmittel (ideal für Kinderzahnpasta), ohne Zucker!
Xylitol ist in dieser selbstgemachten Aktivkohle Zahnpasta nicht unbedingt notwendig, aber wenn du ebenfalls Karies bekämpfen willst, ist es eine super Zutat! Obwohl Xylitol, auch als Birkenzucker bekannt, süß ist, enthält es dennoch keinen Zucker!
Richtig, es kann also nicht deine Zähne angreifen! Das Gegenteil ist der Fall sogar – es verursacht nämlich keinen Karies, sondern kann ihn vernichten!
Studien haben gezeigt, dass Xylitol das Wachstum von schädlichen Bakterien stoppen kann. Und wenn es über einen gewissen Zeitraum angewandt wird, reduziert es die Anzahl sogar so sehr, dass deine Zähne in der Lage sind, sich wieder zu erholen und zu heilen.
Aktivkohle Zahnpasta Rezept
📖 Rezept
Du brauchst
- Vorzugsweise keine Gegenstände aus Metall, da das die Wirkung derTonerde und Aktivkohle beeinträchtigen kann. Am besten eignen sich Holz, Glas, Silikon oder Plastik.
Zutaten
- 4 EL Bentonit-Tonerde ultrafein, s. Bemerkungen
- 3 EL Kokosöl flüssig
- 1 TL Aktivkohle
- max. 20 Tropfen ätherischen Öle s. Bemerkungen
- 1 EL Xylitol optional
Anleitung
- Falls das Kokosöl nicht flüssig sein sollte, schmelze es zuerst in der Mikrowelle oder auf dem Herd.
- In einer Schüssel (aus Holz, Plastik oder Glas) vermengst du die Tonerde (oder Heil-/Mineralerde), Aktivkohle und Xylitol (falls du es benutzen magst) mit einem Löffel oder Spachtel (ebenfalls aus Holz, Plastik oder Silikon).
- Nun gibst du das flüssige Kokosöl bei. Die ätherischen Öle kannst du zum Kokosöl hinzugeben, bevor du es mit den anderen Zutaten vermischst.
- Vermische alles gründlich, bis keine kleinen Klümpchen mehr zu sehen sind.
- Bewahre die Aktivkohle Zahnpasta in einem kleinen 60ml Gläschen auf (z.B. ein kleines Marmeladenglas).
Bemerkungen
- Tonerde: Bei Tonerde immer darauf achten, dass sie super fein ist. Sonst kann es Abschleifung des Zahnschmelzes führen. Es eignen sich: Französische Grüne Tonerde, Luvos Heilerde (ultrafein), Bentonit Tonerde oder auch Schlämmkreide (falls du keine Tonerde verwenden magst).
- Aktivkohle: ein bisschen aufpassen und am besten nicht kleckern ;). Aktivkohle kann zu Verfärbungen führen. In Textilien sollten Flecken allerdings nach ein bis zwei Wäschen wieder rausgehen.
- Ätherische Öle: Ich bevorzuge Pfefferminze (16-20 Tropfen) oder eine Kombination von Zimt und Nelke (je 4 Tropfen – bei diesen beiden Ölen nicht mehr als 10 Tropfen insgesamt verwenden!)
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