Mundspülung selber machen ist super leicht und in weniger als 5 Minuten zusammengemischt!
Mundspülungen eignen sich hervorragend, um deinen Atem zu erfrischen, die Zahngesundheit zu verbessern, um Entzündungen zu behandeln und um Karies zu bekämpfen.
Dieses Rezept besteht zu 100% aus natürlichen Zutaten und verwendet keine schädlichen Chemikalien und andere Schadstoffe (Konservierungsmittel, Alkohol, Fluorid oder künstliche Geschmacksstoffe), wie es bei herkömmlichen Produkten der Fall ist.
Außerdem sparst du dir mit dem Selbermachen auch eine Menge Plastikmüll. Besser für dich, besser für die Umwelt!
Inhalt
Wofür brauchen wir eine Mundspülung?
Wir putzen unsere Zähne, um Essensreste, Bakterien und Plaque von der Oberfläche zu entfernen.
Wir benutzen Zahnseide, um in die Zahnzwischenräume zu kommen und dann gurgeln wir nach mit einer Mundspülung. Aber was macht eine Mundspülung eigentlich? Brauchen wir sie überhaupt?
Naja, ich denke, dass wir sie nicht wirklich brauchen, ABER sie ist dennoch unglaublich hilfreich. Vor allem wenn du versuchst Karies zu behandeln oder ihn loszuwerden.
Wenn deine Zahnpasta nicht ausreicht und du noch einen weiteren Frische-Booster für deinen Atem brauchst. Oder wenn du eine Entzündung im Mundraum behandeln willst, wo du einfach so nicht ran kommst!
Diese Mundspülung
- ist antibakteriell, um die schädlichen Bakterien zu bekämpfen, die für schlechten Atem verantwortlich sind und die zu Karies beitragen
- alkalisiert deinen Mund, das heißt, sie verhindert, dass sich Bakterien (Karies und Gingivitis) vermehren können und deine Zähne zerstören
- beruhigt schmerzende Zähne
- erfrischt deinen Atem
Kling super, oder? Und das ganz ohne Alkohol oder chemischen Zutaten, die wir eigentlich gar nicht brauchen! Denn wir brauchen lediglich diese:
Zutaten
- Wasser
- Salz
- Ätherische Öle (plus Trägeröl)
- Xylitol (optional)
- andere optionale Zutaten: Aktivkohle und Natron
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Salz
Salz wurde schon lange in der traditionellen Medizin verwendet, um verschiedene Symptome und Entzündungen zu behandeln. Salzwasser ist übrigens ein sehr beliebtes Hausmittelchen gegen Zahnschmerz und kann diesen lindern.
Salz ist ein Entzündungshemmer und wirkt antibakteriell. Es reinigt sanft deine Zähne und Zahnfleisch und verhindert sowie reduziert zudem Schwellungen, wenn sich dein Zahnfleisch mal entzündet haben sollte oder du unter generellen Zahnfleischproblemen leidest.
Wenn du Salz zu deiner selbstgemachten Mundspülung gibst, hilft es dir außerdem dabei, Bakterien zu reduzieren. Salzwasser erhöht den pH Wert in deinem Mund für eine gewisse Zeit, wodurch eine alkalische Umgebung entsteht.
In so einer Umgebung können sich Bakterien nur schwer bis gar nicht vermehren, was bedeutet: weniger Bakterien, die dein Zahnfleisch und Zähne angreifen!
Ätherische Öle
Ätherische Öle eignen sich hervorragend für unsere Mundhygiene. Wenn wir unsere Mundspülung selber machen, brauchen wir auch nur ein paar Tropfen, denn sie sind sehr stark und hochkonzentriert – dennoch 100% natürlich, natürlich ;).
In diesem Rezept solltest du, denke ich, nicht mehr als 8 Tröpfchen verwenden, je nach dem, welche(s) Öl(e) du verwendest. Bei starken Ölen wie Nelke oder Zimt solltest du eher weniger nehmen (3-5 maximal).
Unsere Mundspülung soll ja mehrere Eigenschaften haben, richtig? Sie soll den Atem erfrischen, Bakterien bekämpfen, eventuell auch Zahnfleischentzündungen lindern und reinigen.
Für alles gibt es verschiedene Öle, die dir dabei helfen können. Pfefferminz- und Nelkenöl zum Beispiel helfen bei schlechtem Atem und sind beide ebenfalls antibakteriell und entzündungshemmend.
Salbei und Teebaumöl werden bei Mundspülungen auch gerne verwendet aufgrund ihrer reinigenden Wirkung.
Natürlich gibt es auch noch mehr ätherische Öle, die sich ebenfalls für die Mundhygiene eignen. Ich habe hierzu mehr in meinem Zahnpasta Selber Machen Guide geschrieben, falls es dich interessiert!
Benutze immer ein Trägeröl!! Während manche Öle wie Teebaumöl oder Pfefferminze nicht unbedingt eins brauchen, gibt es Öle (wie Zimt und Nelke), die du absolut verdünnen solltest! Daher füge ich immer einen halben Teelöffel Olivenöl zu meiner Mundspülung. Ich nehme es sogar, wenn ich eine reine Pfefferminz-Mundspülung mache (einfach um auf der sicheren Seite zu sein).
Pfefferminzöl
Pfefferminze sowie Spearmint sind bekanntlich einer der beliebtesten Zutaten, wenn es um die Atemfrische geht. Der minzige Geschmack kühlt und hält lange an. Pfefferminzöl ist bekämpft schädliche Bakterien, desinfiziert und beruhigt gleichzeitig Zahnfleischentzündungen.
Falls du auch mal tagsüber einen kleinen Frischebooster brauchst, kannst du einen Tropfen (oder weniger) Pfefferminzöl auf deinen Zeigefinger tröpfeln lassen und ihn dann gegen deinen Gaumen drücken.
Spearmint ist die mildere und süßere Alternative zu Pfefferminze und eignet sich daher für diejenigen, die es nicht zu minzig mögen oder eben auch für Kinder!
Nelkenöl
Nelkenöl ist antibakteriell, entzündungshemmend und hilft ebenfalls bei schlechtem Atem. Es ist ein sehr kräftiges Öl und ich empfehle dir hier erstmal nur mit 3 Tropfen anzufangen.
Dann kannst du schauen, wie du damit klarkommst. Ich habe mal 5 genommen und fand es schon ziemlich stark!
Teebaumöl
Ich persönlich bin kein Fan von Teebaumöl für die Mundhygiene, da es sehr stark ist und der Geschmack ein wenig gewöhnungsbedürftig ist.
Aber falls du unter Zahnfleischproblemen leiden solltest, kannst oder solltest du es definitiv mal ausprobieren. Teebaumöl ist nämlich antibakteriell, desinfizierend und entzündungshemmend.
Da es eben sehr stark und intensiv ist, würde ich auch hier eher zu weniger Tröpfchen raten und zunächst mit nur 3 anfangen.
Xylitol
Xylitol, oder besser bekannt als Birkenzucker, ist ein natürlicher, zuckerfreier Süßstoff. Wahrscheinlich denkst du jetzt: Zucker/süß = Karies! Aber ganz im Gegenteil! Xylitol kann Karies nicht nur verhindern, sondern auch bekämpfen und heilen!
Brikenzucker verhindert nämlich das Wachstum und die Vermehrung der Kariesbakterien in unserem Mund. Mit der Zeit sinkt die Anzahl der Bakterien sogar so sehr, dass Plaque weniger aufgebaut (und gar reduziert) wird.
Falls du Karies behandeln magst, nimm definitiv Xylitol für deine selbstgemachte Mundspülung! Es wird dir dabei helfen! Es wird gesagt, dass es nicht darauf ankommt, wie viel man nimmt, sondern eher wie oft man es nimmt. Manche Experten raten Xylitolprodukte 4-6 Mal am Tag zu benutzen.
Du kannst das ganz leicht erreichen, in dem du Xylitol zu deiner selbstgemachten Zahnpasta (erfahre mehr übers Zahnpasta-Selbermachen hier) und Mundspülung untermischst.
Ganz wahrscheinlich putzt du dir ja deine Zähne 2 Mal am Tag. Schließe deine Routine ganz einfach mit der Mundspülung ab und schon bist du bei 4 Mal täglich. Dann erfrischst du nochmal nach dem Mittagessen deinen Atem mit der Mundspülung und schon bist du bei 5 Mal. Du könntest auch Kaugummi, das Xylitol enthält, kauen!
Andere Zutaten fürs Mundspülung Selber Machen
Natron
In diesem Rezept kannst du auch einen halben Teelöffel Natron hinzufügen. Jedoch möchte ich dir sagen, dass Natron auch ein wenig umstritten ist.
Manche Leute sagen, dass es super reinigt und Plaque sowie Essensreste wunderbar entfernt. Wenn du das genauso siehst, dann verwende es, kein Problem.
Ich selber nutzekein Natron, weder in meiner Zahnpasta, noch in meiner Mundspülung. Ich denke, dass es viel zu stark für meine Zähne und Zahnfleisch ist. Denk halt einfach mal daran, wie Natron unser Gebäck aufgehen lässt, oder wenn du es mir Essig mischst!
Zu viel Natron kann außerdem deinen Zahnschmelz angreifen, was dann wiederum zu Karies führen kann. Das nur als Wort der Warnung.
Aktivkohle
Aktivkohle hat den Vorteil, dass es Toxine (Giftstoffe) in sich binden kann. Auf Grund ihrer elektromagnetischen Ladung, hat Aktivkohle die Fähigkeit zu reinigen und zu entgiften.
Angewandt in selbstgemachten Zahnpasten und Mundspülungen wirkt sie wie ein Schwamm oder ein Magnet und nimmt sämtliche Schadstoffe in deinem Mund in sich auf.
Es wird außerdem behauptet, dass Aktivkohle die Zähne aufhellt, indem es Plaque und andere Verfärbungen entfernt.
📖 Rezept
Zutaten
- 250 ml Wasser ggf. destilliert
- ½ TL Olivenöl oder anderes Trägeröl
- ½ TL feines Salz Meer- oder Steinsalz
- max. 8 Tropfen ätherische Öle Pfefferminz, Nelke, etc.
- 1 EL Xylitol optional
Anleitung
- Alle Zutaten in ein Glas (mit Deckel) füllen und gut schütteln. Fertig!
- Anwendung: immer vorher schütteln. Einen kleinen Schluck Mundspülung für 30 Sekunden im Mund hin und her bewegen und im Rachen gurgeln. Zum Schluss ausspucken. NICHT herunterschlucken!
Bemerkungen
- Am besten kein Kokosöl, es sei denn fraktioniertes Kokosöl, verwenden. Das Öl sollte immer flüssig bleiben.
- Ich nehme bei ätherischen Ölen am liebsten 3 Tropfen Nelke und 5 Tropfen Pfefferminze.
- Bei Nelke und Teebaumöl lieber erstmal nur 3 Tropfen maximal verwenden. Wenn es dir dann noch nicht stark genug sein sollte, kannst du immer noch mehr hinzufügen
Micha meint
Wie lange ist eine Mundspülung haltbar? Und wo lagern?
Julia meint
Hallo Micha, die Mundspülung ist ca. 1-2 Monate (evtl. gar länger) haltbar und du kannst sie im Badezimmerschrank aufbewahren. Das Salz sollte Bakterien keine bis wenige Chance geben sich anzusiedeln und zu verbreiten. LG, Julia