Zahnpasta selber machen ist super einfach und mit diesem Guide kann nichts schief gehen!
Ich beantworte die Frage, warum du Zahnpasta selber machen solltest, erörtere jegliche Zweifel und Bedenken, die eventuell aufkommen, und gebe dir ein paar Beispiel-Rezepte!
Kernpunkt dieses Artikels ist jedoch die ausführliche und detaillierte Zutatenliste, von der du dann auswählen kannst, um deine eigene Zahnpasta herzustellen.
Inhalt
- 5 Gründe, warum du deine Zahnpasta selber machen solltest
- Chemikalien in herkömmlicher Zahnpasta
- Wie gut ist selbstgemachte Zahnpasta – funktioniert sie auch wirklich?
- Was brauche ich, um meine Zahnpasta selber machen zu können?
- Die ultimative Zutatenliste fürs Zahnpasta selber machen
- Heilerde und Tonerde
- Kokosöl
- Olivenöl
- Schlämmkreide
- Natron
- Aktivkohle
- Ätherische Öle
- Xylitol (Birkenzucker)
- Kurkuma
- Salz
- Moringa-Pulver
- Zum Nachlesen und für die Recherche
5 Gründe, warum du deine Zahnpasta selber machen solltest
1.) Du sparst Geld 💸
Die Zutaten für deine selbstgemachte Zahncreme sind größtenteils spottbillig, vor allem wenn du sie in großen Mengen kaufst.
Wenn du deine Zahnpasta selber machst, zahlst du lediglich für deine Zutaten und nicht, wie die Industrie, ebenfalls für Mitarbeiter, Marketing, etc. Eventuell musst du einmal für dein Gläschen investieren. Aber selbst das lässt sich vermeiden, indem du einfach ein kleines Marmeladengläschen o.ä. wiederverwendest ;).
2.) Zahnpasta selber machen ist Zero Waste ♻️
Apropos Verpackungen! Das geniale am Zahnpasta selber machen ist, dass du automatisch auf unnötigen Plastikmüll verzichtest! Sag der Plastik-Zahnpastatube Ade!
Viele der Zutaten, die ich weiter unten im Beitrag aufliste, findest du außerdem in Unverpackt-Läden (je nach Sortiment) oder in umweltfreundlicheren Verpackungen wie Glas oder Pappkarton.
3.) Zahnpasta selber machen ist tierversuchsfrei 🐰
Erklärt sich von selbst, oder? Es müssen keine kleinen Tierchen dafür leiden, wenn du deine Zahnpasta selber machst!
4.) Du kannst sie individuell anpassen 🎨
Da du hier von einer langen Zutatenliste auswählen kannst, bist du bestens ausgestattet! Du kannst also deine Zahncreme nach deinen individuellen Vorlieben und Bedürfnissen anpassen und herstellen.
5.) Das wichtigste: Du vermeidest Chemikalien und andere Schlawiner! 🚫
Hierzu gehen wir ein klein wenig mehr ins Detail, weil ich finde, dass dies der wichtigste Grund ist, deine Zahnpasta selber zu machen (oder zumindest auf natürliche Zahncreme umzusteigen).
Chemikalien in herkömmlicher Zahnpasta
In Zahnpasta können verschiedene Chemikalien auftreten wie z.B. Natriumlaurylsulfat (ein Tensid, das fürs Schäumen zuständig ist), Triclosan (ein antibakterielles Desinfektionsmittel), Paraben (ein chemischer Konservierungsstoff), Propylene Glycol (ein synthetisch hergestellter Weichmacher)…
...und Fluorid (ist zwar keine Chemikalie sondern natürlich vorkommend, bekämpft Karies und unterstützt damit den Zahnschmelz beim Wiederaufbau, aber es ist umstritten).
Ist Fluorid in Zahnpasta gut oder schlecht?
Hier scheiden sich die Geister! Viele Zahnexperten raten dringendst von fluoridfreien und selbstgemachten Zahnpasten ab und geben an, dass Fluorid mehr oder weniger das einzige Mittel sei, um Karies erfolgreich zu bekämpfen.
Dass Fluorid ein unstrittiger Inhaltsstoff bei der Kariesbekämpfung ist, möchte ich keinesfalls leugnen. Ich stimme den Experten da zu. Auch in Puncto, ob es gefährlich oder gar giftig ist.
Ja, Fluorid ist gesundheitsschädlich, wenn in zu hohen Mengen konsumiert. Herkömmliche Zahnpasta hat jedoch nur einen Anteil von 0,15% (bei Kinder-Zahnpasta sogar weniger) und ist somit nicht gefährlich.
Theoretisch ist Fluorid also nicht unbedingt schlecht, ABER…
Warum ich Fluorid vermeide!
Vor ein paar Jahren (in 2017) hatte ich eine Art allergische Reaktion auf Fluorid. Ich litt, zunächst aus unerklärlichen Gründen, unter Perioraler Dermatitis (Stewardessenkrankheit) – ein Neurodermitis-ähnlicher Ausschlag rund um den Mund, der eigentlich durch zu gründliches reinigen der Gesichtshaut verursacht wird.
Ich trug jedoch weder Schminke, noch wusch ich mein Gesichts mehr als 1x täglich. Bei meiner Google-Suche stieß ich dann auf eine Webseite, die auch Fluorid als möglichen Übeltäter entlarvte.
An diesem Tag fiel mir auf, dass der Ausschlag direkt nach dem Zähneputzen schlimmer wurde. Ich habe sofort meine Zahnpasta gegen eine fluoridfreie ausgetauscht und der Ausschlag verschwand nach und nach – und kam nie wieder!
Mittlerweile weiß ich, oder besser gesagt: vermute ich, dass diese Reaktion nicht nur durch den Fluorid-Anteil in der Zahnpasta verursacht wurde, sondern in Kombination mit dem zusätzlichen Gehalt im Trinkwasser!
Das war wohl einfach zu viel für meinen Körper und daher diese allergische Reaktion.
Andere, natürliche Alternativen zu Fluorid
Die meisten Zutaten, die ich unten aufliste, sind ebenfalls antibakteriell und können die Zähne bei der Kariesbekämpfung und Remineralisierung unterstützen!
Besonders Xylitol (gegen Karies) und Heilerde/Bentonit (Remineralisierung) können, meiner Meinung nach, locker mit Fluorid mithalten!
Wie gut ist selbstgemachte Zahnpasta – funktioniert sie auch wirklich?
Als ich anfing eine fluoridfreie, selbstgemachte Zahnpasta zu benutzen, hatte ich so Angst, dass ich Karies o.ä. bekomme. Konnte diese Zahnpasta meine Zähne auch wirklich schützen?
Die Antwort, JA! Ich mache wie gesagt meine eigene Zahnpasta seit 2018 und hab bisher kein Karies bekommen. Ob das bei dir dann ebenfalls der Fall sein wird, kann ich dir natürlich nicht versprechen.
Denn: Wenn herkömmliche Zahnpasta nicht zu 100% Karies verhindern kann, so kann es auch selbstgemachte Zahnpasta nicht. Sie ist kein Zaubermittelchen und hilft dir nur dabei, Karies und andere Zahn“krankheiten“ zu bekämpfen (genauso wie „normale“ Zahnpasta eben auch).
Deine Zahnputzgewohnheiten, deine Gene und deine Ernährung spielen eine erhebliche Rolle dabei, ob du Karies bekommst oder eben nicht.
Was brauche ich, um meine Zahnpasta selber machen zu können?
Du brauchst lediglich:
- eine kleine Schüssel
- einen Spatel oder Löffeln
- ein kleines Gläschen oder Behälter
Wenn du mit Bentonit, Ton- oder Heilerde oder Aktivkohle arbeitest, wird empfohlen keine metallischen Gegenstände zu verwenden. Glas, Holz, Keramik, Silikon oder Plastik eignen sich hier am besten.
Tipps für dein Gläschen:
Ich verwende seit 2018 ein kleines Gläschen von meiner ersten (und einzigen) gekauften, selbstgemachten Zahnpasta. Das Fassungsvermögen beträgt 60ml und das bringt mich meistens durch einen bis anderthalb Monate.
Ich habe aber auch ein Sammelsurium an kleinen Marmeladen-/Honig- oder Senfgläschen, die sich super eignen würden. Ansonsten kannst du kleine Gläser auch in manchen Super- oder Drogeriemärkten, Geschäften wie Nanu Nana oder online kaufen.
Die ultimative Zutatenliste fürs Zahnpasta selber machen
Kommen wir also zu meinem Baby: eine Liste mit vielen, natürlichen Zutaten für deine selbstgemachte Zahnpasta!
Bevor du sie durchstöberst, möchte ich eine kleine Sache vorher noch anmerken:
Zutaten, bei denen du beim Zahnpasta selber machen aufpassen solltest:
Es gibt ein paar selbstgemachte Zahnpasten, die z.B. Natron und/oder Schlämmkreide verwenden, um einen Reinigungs- und Whiteningeffekt zu erzielen.
Ich rate allerdings zur Vorsicht, da sie zu aggressiv und abrasiv sein können. Unter Umständen putzt du quasi den schützenden Zahnschmelz weg!
Von Zitrone rate ich dringendst ab, da die Zitronensäure den Zahnschmelz angreifen kann.
Eine sichere Alternative bietet hier Zitronen- oder Limettenöl (ätherisches Öl), welches aus der Zitronenschale gewonnen wird und frei von Zitronensäure ist (Zitronensäure=wasserlöslich und kann daher nicht in einem reinen Zitronenöl vorkommen).
Heilerde und Tonerde
- angereichert mit Mineralien wie Kalzium, Magnesium, Kieselsäure, Natrium, Kupfer, Eisen und Kalium (je nach Tonerde)
- remineralisiert deine Zähne
- hat die Fähigkeit zu reinigen und zu entgiften
- bindet Schadstoffe und Metalle
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Heil- und Tonerde (Bentonit, ultrafeine Heilerde oder Französische Grüne Tonerde) ist einer meiner Basiszutaten und ich benutze sie so gut wie jedes Mal. Da ich in Australien lebe und ich hier Bentonit sogar im Unverpackt-Laden kaufen kann, bevorzuge ich diese Variante.
In Deutschland jedoch scheint Bentonit weniger gut erhältlich zu sein. Vermutlich aufgrund seines (z.T.) schlechten Rufes. Es geht dabei um die (nicht so prallen) Nebenwirkungen.
Aber ich kann und möchte dich da beruhigen. Diese Nebenwirkungen passieren nur durch die Einnahme – wir schlucken den Bentonit ja nicht runter, sondern spucken ihn wieder aus.
Heilerde (ultrafein!!!, z.B. die von Luvos) oder grüne Tonerde (ultrafein!!!) sind aber auch ein guter Ersatz! Angeblich haben sie die gleichen Eigenschaften wie Bentonit.
Kann man mit Heilerde Zähne putzen?
Schon komisch, oder? Wenn man bedenkt, dass wir unsere Zähne mit „Dreck“ säubern wollen… Aber tatsächlich kann man mit Heilerde seine Zähne putzen. Wichtig ist, dass die Heilerde ultrafein ist, denn gröbere Körnungen fühlen sich dann eher wie Sand an und können den Zahnschmelz unter Umständen abschleifen.
Was kann Tonerde?
Heil- und Tonerde sind meistens ein nährstoffreiches Gemisch aus verschiedenen Tonmineralien. Sie sind besonders quellfähig und können daher große Mengen Wasser bzw. Flüssigkeit in sich aufnehmen.
Auf Grund ihrer elektromagnetischen Ladung (normalerweise negativ), haben sie die Fähigkeit zu reinigen und zu entgiften. Angewandt in selbstgemachten Zahnpasten wirkt Tonerde wie ein Magnet und nimmt sämtliche Schadstoffe in deinem Mund in sich auf.
Angereichert mit Mineralien wie Kalzium, Magnesium, Kieselsäure, Natrium, Kupfer, Eisen und Kalium hilft Tonerde dabei, deine Zähne zu remineralisieren. Remineralisierung bedeutet lediglich, dass du deine Zähne stärkst, indem du Schadstoffe entfernst und Mineralien beisteuerst, um den Zahnschmelz wieder aufzubauen.
Wichtig zu beachten
Beim Umgang mit Tonerde solltest du darauf achten, dass du keine metallischen Gegenstände verwendest, weil der Ton dadurch seine magnetische Ladung verlieren könnte. Wie bei allem gibt es hier aber auch gegenteilige Meinungen. Es gibt auch Leute, die sagen, dass es keine Auswirkung hat.
Es liegt also an dir, wem du glaubst und was für dich Sinn macht. Ich habe mich dazu entschlossen auf Nummer sicher zu gehen und kein Metall in die Nähe von meinem Bentonit zu lassen. Ich lager es in einem Glas – genauso wie meine Zahnpasta eben auch.
Kokosöl
- antimikrobiell
- antibakteriell
- verhindert Plaque bzw. baut ihn sogar ab
- agiert somit als Zahnaufheller
- kann evtl. den Zahnabbau und Anzeichen von Parodontitis reduzieren
Ist Kokosöl gut für die Zähne?
Kokosöl ist mein absoluter Favorit, wenn es um Zahnpasta geht. Es ist dafür bekannt, dass es schädliche Bakterien in deinem Mund und den Aufbau von Plaque reduziert, Gingivitis bekämpft und Karies verhindert.
Die mittelkettigen Fettsäuren im Kokosöl sind antimikrobiell und greifen dadurch schädliche Mikroorganismen wie Bakterien an.
Wenn du deine Zähne mit Kokosöl putzt, fügst du deiner Zahnputzroutine ein natürliches Antibiotikum hinzu und gibst damit den Schlawinern in deinem Mund keine Chance sich auszubreiten!
Es wird sogar behauptet, das Kokosöl (vor allem beim „Ölziehen“) den Zahnabbau und Anzeichen von Parodontitis reduzieren kann.
Kann Kokosöl die Zähne aufhellen?
Manche Studien haben herausgefunden, dass Kokosöl Plaque verhindert und ihn sogar abbaut. Deshalb schwören wahrscheinlich so viele Leute auf Kokosöl als Zahnaufheller.
Ich habe ebenfalls das Gefühl, dass es mir dabei hilft meine Zähne weiß zu halten und kann mich über Plaque auch nicht beschweren.
Ich habe sogar festgestellt, dass ich, seitdem ich meine Zahnpasta selber mache, weniger Zahnstein habe (ich habe diese typische feste Zahnspange hinter den Vorderzähnen, damit sich meine Zähne nicht wieder verschieben → da sammelt sich immer Zahnstein, bei mir).
Wenn du deine Zähne noch weiter aufhellen magst, empfehle ich dir Kurkuma (weiter unten aufgeführt) deiner Zahnpasta zuzufügen!
Wichtig zu beachten
Der einzig kleine Nachteil an Kokosöl ist, dass es bei 24°C schmilzt (bzw. unterhalb dieser Temperatur fest wird). Wenn du eine Zahnpasta für eine Tube herstellen möchtest, ist das wahrscheinlich eher lästig, weil du es immer flüssig brauchst.
In dem Fall kannst du auch fraktioniertes Kokosöl verwenden. Es bleibt auch in der Kälte flüssig, weil die langkettigen Fettsäuren entfernt wurden und nur die mittelkettigen Fettsäuren übrig geblieben sind (das sind die Fettsäuren, die wir brauchen).
(Es gibt angeblich keinen Unterschied zwischen diesen beiden Varianten, wenn es um deren Wirkungen geht)
Olivenöl
- entzündungshemmend
- reich an Antioxidantien
- reduziert Plaque
- hellt evtl. Zähne auf
Ein anderes Öl, welches du unter Umständen in Betracht ziehen möchtest, ist Olivenöl. Es ist entzündungshemmend und ist reich an Antioxidantien, welche deinen Körper vor Zellabbau schützen.
Olivenöl wird auch alternativ beim Ölziehen benutzt und zeigt dabei ähnliche Resultate wie Kokosöl (reduzierter Plaque). Manche Leute behaupten sogar, dass es ihre Zähne aufhellt.
Der Vorteil bei Olivenöl (gegenüber Kokosöl) ist, dass es stets flüssig bleibt und wahrscheinlich auch ein wenig günstiger ist.
Schlämmkreide
- entfernt Zahnbelag
- reich an Mineralstoffen (vor allem Kalzium)
- hilft gegen Parodontitis
- kann unter Umständen den Zahnschmelz zu sehr abschleifen
Schlämmkreide, auch unter den Namen Heilkreide oder Calciumcarbonat (chem.) bekannt, ist ein natürliches Produkt, was früher in vielen Haushalten zu finden war – als Putzmittel und Fleckenentferner.
Viele selbstgemachte Zahnpasten enthalten Schlämmkreide und in der Naturheilkunde ist auch die Meinung vertreten, dass sie gut für die Zähne ist.
Viele Zahnexperten raten allerdings von der Nutzung von Schlämmkreide ab, da sie zu abrasiv sei und den Zahnschmelz abschleifen könne.
Ich füge ab und zu einen Esslöffel Calciumcarbonat (in der Form als Nahrungsergänzungsmittel, sehr feine Körnung) zu meiner Zahnpasta, um mehr Kalzium hinzuzufügen. Bisher konnte ich noch keine Negativeffekte feststellen.
Es ist also deine Entscheidung, ob du sie verwenden möchtest oder nicht. Ich rate dir vor der Verwendung von Schlämmkreide, dass du sie vorher recherchierst und nachprüfst, was du für richtig hältst.
Natron
- natürlicher Zahnaufheller
- entfernt Zahnbelag & Verfärbungen
- reinigt die Zähne
- kann evtl. den Zahnschmelz angreifen
Ist Natron schädlich für die Zähne?
Natron ist ein bisschen umstritten. Ich persönlich nutzekein Natron in meiner Zahnpasta, weil ich denke, dass es viel zu aggressiv für meine Zähne und Zahnfleisch ist. Wenn du die falsche Menge nimmst, kann es deinen Zahnschmelz angreifen, was wiederum zu Karies führen kann.
Jedoch kommen auch viele damit klar und es ist eine wunderbare Zutat, um Zahnbelag und Verfärbungen zu entfernen. Also vielleicht magst du es ja benutzen – die Entscheidung überlasse ich dir, wie immer!
Aktivkohle
- hat die Fähigkeit zu reinigen und zu entgiften
- bindet Schadstoffe und Metalle
- hellt angeblich die Zähne auf
Ist Aktivkohle gesund für die Zähne?
Aktivkohle, genauso wie Bentonit und Heilerde, verfügt über die Eigenschaft, Toxine (Giftstoffe) in sich aufzunehmen. Es wird außerdem behauptet, dass es die Zähne aufhellt, indem es Plaque und andere Verfärbungen entfernt.
Ich selber kann diesen Effekt bei meinen Zähnen nicht feststellen. Für mich wirkt Kurkuma viel besser – aber das kann bei dir anders aussehen!
Ich verwende Aktivkohle aber ganz gerne als Ersatz für Bentonit/Heilerde und nehme es in Kombination mit Calciumcarbonat und Xylitol. Jedoch nur dann, wenn ich gerade mal kein Bentonit finden kann.
Zahnpasta mit Atkivkohle selber machen - so geht's
Idealerweise verwendest du Aktivkohle zusammen mit Ton- oder Heilerde, da du normalerweise nur eine kleine Menge davon in deiner Zahnpasta brauchst (also z.B. nur ein Teelöffel Aktivkohle auf 2-3 Esslöffel Tonerde). Oder wie vorhin erwähnt als „Ersatz“ für Ton- und Heilerde.
Wichtig zu beachten
Das einzig nervige an Aktivkohle: es macht Flecken und ist manchmal eine ganz schöne Schmiererei. Es ist eben Kohle…
Wenn du sie in deiner Zahnpasta benutzt, pass einfach auf, dass du nicht kleckerst und auch deinen Mund gründlich abwäschst, bevor du ihn mit einem Handtuch trocken wischst.
Sonst endest du noch mit schwarzen Flecken auf Kleidung und Handtuch (sie gehen aber nach ein paar Wäschen auch wieder raus).
Ätherische Öle
- 100% natürlich (vorzugsweise hochwertige Öle verwenden)
- fördern Atemfrische (Pfefferminze und Nelke)
- antibakteriell
- antimikrobiell
- entzündungshemmend
Aufgrund ihrer reinigenden und beruhigenden Wirkung machen sich ätherische Öle super in deiner Zahnpasta. Sie sind sehr stark, hochkonzentriert, und 100% natürlich, weswegen du auch nur ein paar Tropfen brauchst, um von ihnen zu profitieren.
Wichtig zu beachten
Bitte stellte vorher immer sicher, dass die Öle, die du für deine Zahnpasta verwendest, auch für die innere (und äußere) Anwendung geeignet sind.
Die Öle, die ich gleich aufführen werde, sollten passen, aber einfach vorher nochmal gegenchecken (unter Umständen ist es von Marke zu Marke auch verschieden)!
Außerdem, solltest du immer ein Trägeröl (z.B. Kokosöl, Olivenöl, etc.) bei ätherischen Ölen verwenden. In der Regel hast du ja eh Kokosöl o.ä. in deiner Zahnpasta, sodass du dir darüber keine Sorgen machen brauchst.
Aber einfach damit du es mal gehört/gelesen hast. Manche ätherischen Öle brauchen es nicht, aber gerade die starken wie Zimt und Nelke sollten immer verdünnt werden.
Welche ätherischen Öle sind ideal für Zahnpasta und Mundhygiene?
- Cilantro (Korianderkraut)
- doTERRA‘s On Guard
- Koriander
- Limette
- Nelke
- Pfefferminze
- Salbei
- Spearmint
- Zimt
- Zitrone
Pfefferminze
Pfefferminze macht bekanntlich einen frischen Atem! Genauso wie Spearmint, ist es einer der beliebtesten Zutaten, wenn es um die Atemfrische geht, weil es kühlt und minzig schmeckt und riecht (offensichtlich).
Aufgrund seiner antimikrobiellen Eigenschaft, bekämpft Pfefferminzöl schädliche Bakterien und desinfiziert und beruhigt gleichzeitig Entzündungen.
Spearmint ist milder und süßer als Pfefferminze und ist dadurch eine gute Alternative für Kinder.
Zimt und Nelke
Ich liebe Pfefferminzöl, aber ab und an mag ich auch andere Öle. Wie z.B. Zimt und Nelke! Sie sind antibakteriell, entzündungshemmend und Nelke hilft auch bei schlechtem Atem. Ich mag alles würzige und gerade für die Winterzeit bevorzuge ich diesen Geschmack!
Bei Zimt und Nelke musst du aber mit der Dosierung aufpassen. Sie gehören zu den starken Ölen, das heißt, ein paar Tropfen reichen vollkommen aus (maximal 10 für ein Gläschen, lieber weniger).
Magst du Zimt so sehr wie ich? Probiere mal diese Zimtzahnpasta aus!
Xylitol (Birkenzucker)
- hilft bei der Kariesbekämpfung
- ein natürliches Süßungsmittel (ideal für Kinderzahnpasta), ohne Zucker!
Xylitol (auch bekannt als Birkenzucker) ist ein natürlicher, zuckerfreier Süßstoff, welcher von Birken (und auch Mais) gewonnen wird.
Obwohl es süß ist, schädigt es trotzdem nicht unsere Zähne! Ganz im Gegenteil: Xylitol verhindert sogar Karies → Es verhindert das Wachstum und die Vermehrung der Kariesbakterien in unserem Mund.
Nach einiger Zeit kann die Anzahl der Bakterien sogar so sehr gesenkt werden, dass Plaque weniger aufgebaut (und gar reduziert) wird. Xylitol macht deine Zahnpasta also nicht nur süßer, sondern es ist auch gut für die Zahngesundheit!
Kurkuma
- hat (angeblich) zahnaufhellende Eigenschaften
- entzündungshemmend
- antimikrobiell
- hat einen relativ starken Eigengeschmack
Ich liebe Kurkuma. Es ist entzündungshemmend und antimikrobiell, womit es sich hervorragend als Zutat für deine Zahnpasta macht. Und nicht nur das! Kurkuma macht deine Zähne auch weißer! Offenbar gibt es nicht wirklich Studien, die das bestätigen. Es ist eher eine Mund-zu-Mund Geschichte.
Also hier ist mein Mund und der sagt dir: Es wirkt! Ich weiß nicht genau wieso, aber es funktioniert und das ist doch die Hauptsache, oder?
Gut, nun waren meine Zähne nie wirklich richtig gelb und hatten immer schon ein eher natürliches weiß, aber meine Beißerchen sind definitiv heller geworden, seitdem ich Kurkuma in meiner Zahnpasta benutze.
Und ich habe auch bemerkt, dass sie wieder gelblicher wurden, als ich es mal eine Zeit lang nicht getan habe. Ich denke, du musst es wohl einfach selbst ausprobieren!
Magst du Kurkuma mal in deiner Zahnpasta ausprobieren? Dieses Rezept zeigt dir, wie es geht!
Wichtig zu beachten
Kurkuma färbt alles gelb (außer deine Zähne natürlich). Das heißt, wenn du deine Zähne damit putzt, einfach ein bisschen aufpassen mit dem Kleckern.
Jap, ist mir schon des Öfteren passiert, aber glücklicherweise ging es auch immer wieder raus! Das nur mal als kleine Warnung...
Salz
- Hausmittel gegen Zahnschmerz
- antibakteriell
- entzündungshemmend
- kreiert eine alkalische Umgebung und macht es Kariesbakterien schwer sich zu vermehren
Salz wird seit Jahrhunderten in der traditionellen Medizin verwendet, um verschiedene Krankheiten und Symptome zu behandeln und wurde als Entzündungshemmer eingesetzt.
Salzwasser ist zum Beispiel ein natürliches, antibakterielles Hausmittel gegen Zahnschmerz.
Salz reinigt sanft deine Zähne und Zahnfleisch und verhindert Schwellungen, falls du entzündetes Zahnfleisch hast.
Wenn du Salz zu deiner selbstgemachten Zahnpasta gibst, hilft es dir außerdem dabei, Bakterien zu reduzieren. Salz kann den pH Wert in deinem Mund auf kurze Zeit erhöhen, was eine alkalische Umgebung kreiert. Bakterien können dort nicht überleben und es wird ihnen schwer gemacht, sich zu vermehren.
Wichtig zu beachten
Ich empfehle dir reines Meer- oder Steinsalz und kein Jodsalz! Jodsalz hat oftmals zugesetztes Fluorid oder auch Zucker (zumindest unter den Whole30-Leuten eine sehr verbreitete Aussage/Annahme).
Moringa-Pulver
- auch bekannt als "Wunderbaum"
- reich an Proteinen, Vitaminen und Mineralien, besonders Kalzium und Eisen
- entgiftend und antioxidativ (schützt die Zellen)
- antibakteriell
- entzündungshemmend
- antimikrobiell
- hat einen leicht bitteren Eigengeschmack
Moringa – der Wunderbaum Indiens – ist wohl weniger bekannt für selbstgemachte Zahncremes. Gerade deswegen möchte ich es hier aufführen.
Moringa wird seit Jahrhunderten in der ayurvedischen Medizin als Heilmittel für viele verschiedene Krankheiten eingesetzt – zur Behandlung, zur Heilung aber auch präventiv. Es hat eine Anti-Pilz-Wirkung, wirkt gegen Viren und sogar als Antidepressiva und es ist antibakteriell, antimikrobiell und entzündungshemmend.
Moringa hat einen relativ hohen Kalziumgehalt und passt daher hervorragend in deine Zahnpasta! Vor allem wenn du weder ein Fan von jeglicher Tonerde oder Schlämmkreide bist!
Wichtig zu beachten
Moringa hat einen relativ starken Eigengeschmack. In meiner Zahnpasta verwende ich es daher immer in Kombination mit Xylitol, um den bitteren Nachgeschmack zu neutralisieren.